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Sturzflut-Risikomanagementkonzept Stephanskirchen

Für das etwa 21 km² große Gebiet der Gemeinde Stephanskirchen wurde letztes Jahr ein integrales Konzept zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement entworfen. Es erfolgte eine gesamtheitliche Betrachtung der Fließgewässer – hier der Sims – und von wild abfließendem Wasser sowie einer Ermittlung der Gefährdung einzelner Bereiche mit zielgerichteten Maßnahmenvorschlägen.  Durch diese gemeinsame Betrachtung von Überflutungen durch Sturzfluten und Gewässerhochwasser kann sowohl die Gefährdungslage im Ereignisfall besser eingeschätzt werden, aber auch die Maßnahmenplanung optimiert werden. Zielsetzung des Konzeptes ist:

  • das Aufzeigen von Gefährdungen
  • Risikobeurteilung und Festlegung Schutzziele
  • Risikokommunikation zur Sensibilisierung von Anliegern und der Bevölkerung
  • Konzeptionelle Maßnahmenentwicklung
  • Entwicklung einer Strategie zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement mit allgemeinen Maßnahmenempfehlungen zur Vorbeugung und Vermeidung von Gefährdungen. Beispielsweise kann das Integrieren der Ergebnisse in der Bauleitplanung künftige Schäden an Gebäuden vermeiden, indem Fließwege freigelassen werden oder Gebäude ausreichend hoch geplant werden.

Alle Bausteine des Konzeptes wurden vollständig durch unser Büro bearbeitet. Dabei decken wir von der ersten Ortseinsicht über die Vermessung und hydraulische Modellierung bis zur Maßnahmenplanung alle Leistungen durch qualifizierte Mitarbeiter aus unserem eigenen Büro ab. Von hoher Relevanz war unter anderem die Vermessung und hydraulische Modellierung zahlreicher Wehranlagen an der Sims.

07.06.2024

Fließweganalyse für Hangwasser und Sturzfluten

Durch Starkregenereignisse kommt es zunehmend zu Überflutungen von Gebäuden, Kellern oder Tiefgaragen. Zur Abschätzung der Gefährdung von bestehenden und geplanten Gebäuden, Bebauungsplänen oder ganzen Orten stellen Fließweganalysen eine geeignete Methode dar.

Entgegen der Gefährdung durch Hochwasser werden bei der Fließweganalyse Fließwege fernab von Gewässern in flachen und steilen Bereichen berechnet. Auch Senken, in denen sich bei Starkregenereignissen das Regenwasser sammelt, werden dargestellt. Bei Neubauvorhaben können so bereits zu einem frühen Zeitpunkt in der Planung Maßnahmen an den geplanten Gebäuden zum Schutz vor wild abfließendem Hangwasser (bzw. Sturzfluten) getroffen und die Auswirkungen auf Nachbargrundstücke beurteilt werden. Dadurch werden ggf. kostenintensive Nachbesserungen zum Schutz vor wild abfließendem Hangwasser zu einem späteren Zeitpunkt vermieden.

Die Abbildung zeigt erhebliche Betroffenheiten durch Hangwasser im Bereich eines geplanten Baugebietes. Bereits bei der Aufstellung des Bebauungsplanes können somit Schutzmaßnahmen vor wild abfließendem Wasser berücksichtigt werden.

Inhalte einer Fließweganalyse:

  • Beurteilung der bestehenden Situation und ggf. Planung auf Basis eines digitalen Modells, welches das gesamte Einzugsgebiet umfasst
  • Ermittlung der Niederschlagsmengen auf Basis aktueller Niederschlagsdaten
  • Darstellung von Gefährdungen in Lageplänen
  • Maßnahmenempfehlungen
  • Visualisierung durch Animationen

Die Erstellung von Fließweganalysen wird häufig im Rahmen der Bauleitplanung gefordert. Die erforderlichen Abstimmungen mit Planern, Behörden und weiteren Beteiligten finden durch unser Büro statt. Die weiteren Planer erhalten von uns frühzeitig Vorgaben für den Bebauungsplan oder das Einzelvorhaben sowie Empfehlungen zu den erforderlichen Festsetzungen.

Auf Grund der großen Anzahl an Schnittstellen empfiehlt es sich häufig die Fließweganalyse mit einer Niederschlagswasserbeseitigung, einem Überflutungsnachweis nach DIN 1986-100 oder hydraulischen Nachweisen (z.B. Bauen im Überschwemmungsgebiet) zu kombinieren.

29.05.2024

Vermessung Ramsauer Ache

Um potenziell von Hochwasser betroffene Gebiete festzustellen und zu schützen, werden in Bayern flächendeckend Hochwassergefährdungen und Wildbachgefährdungsbereiche ermittelt. Dazu dient eine Vermessung der Gewässer als Grundlage. Bereits an über 100 Wildbächen in Bayern haben wir die Gefährdungsbereiche ermittelt und somit ein hohes Maß an Routine in der Gewässervermessung, insbesondere auch im Wildbachbereich, entwickelt. Da unser Büro sowohl bei der Gewässervermessung als auch bei der hydraulischen Modellierung einen hohen Erfahrungsschatz aufweist, erfolgt die Vermessung effizient und zielgerichtet. Aktuell findet zur Erstellung eines hydraulischen Modells und der Ermittlung der Wildbachgefährdungsbereiche eine Vermessung der Ramsauer Ache statt. Die Ramsauer Ache ist ein alpiner Wildbach im Berchtesgadener Land, welcher im Ober- und Mittellauf schluchtartig tief in das Gelände eingeschnitten ist. In den Ortsbereichen von Ramsau und Berchtesgaden ist das Gewässer teils stark ausgebaut. Dadurch ergeben sich vielseitige Anforderungen an die Gewässervermessung. Neben dem anspruchsvollen Gelände ist auch das – über das Jahr stark schwankende – Abflussgeschehen ein wichtiger Faktor bei der Vermessung. Die Gesamtvermessung beläuft sich auf eine Strecke von ca. 8 km.

22.05.2024

Hochwasserschutz Oberwössen

Im Süden von Oberwössen vereinigen sich Maserer Bach und Alpschlechtgraben zum Moosbach. Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Moosbach werden an drei Standorten der genannten Bäche Bauwerke zum Geschiebe- und Schwemmholzrückhalt geplant. Mit einem Rückhaltevolumen von insgesamt 6.400 m³ und den drei Rechen bildet die Maßnahme einen wesentlichen Baustein für den Hochwasserschutz von Oberwössen.

 

Sturzflut-Risikomanagement Gemeinde Eschenlohe

Die Gemeinde Eschenlohe im Landkreis Garmisch-Partenkirchen hat die Erstellung eines integralen Konzepts zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement ausgeschrieben und den Zuschlag an unser Büro erteilt. Die Bearbeitung erfolgt nach den Förderrichtlinien des Freistaates Bayern, der 75 % der Kosten übernimmt.

Das Förderprogramm für Konzepte zum kommunalen Sturzflutrisikomanagement wurde vom Bayerischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz das erste Mal vor 5 Jahren als ein Sonderprogramm aufgelegt und mit der neuen Fassung der Förderrichtlinie RZWas 2021 als fester Bestandteil mit dem gleichbleibendem Zuwendungssatz von 75 % fortgeschrieben. Die bayerischen Kommunen können somit auf eine weitere starke Unterstützung durch den Freistaat zur Bekämpfung von Gefahren infolge von Sturzfluten und Starkregenereignissen setzen. Die zu bearbeitenden Inhalte in diesen Konzepten beinhalten umfangreiche hydrologische und hydraulische Untersuchungen, Risikoanalysen und Maßnahmenkonzeptionen an Gewässern III. Ordnung und in Bereichen von wild abfließendem Wasser. Unser Ingenieurbüro hat bereits mehrere solcher Konzepte erfolgreich bearbeitet und bei der Aufstellung von Musterleistungsbeschreibungen als Berater der bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung mitgewirkt.

Ausbau der Kanker in Garmisch-Partenkirchen

Die Kanker ist ein amtlich anerkannter und ausgebauter Wildbach und verläuft im Unterlauf durch den Ort Garmisch-Partenkirchen. Das Vorhaben erstreckt sich von Gewässer-Kilometer 0,810 bis 1,384 innerhalb des Ortsteils Partenkirchen. Träger des Vorhabens ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Weilheim. Die Maßnahmen zielen auf die Erneuerung des maroden Bestandsgerinnes und zugleich auf die Verbesserung des Hochwasserschutzes ab.

Der geplante Ausbau stellt alle Beteiligte vor große Herausforderungen. Entlang des Baufeldes liegen zahlreiche nicht unterkellerte Gebäude sowie unbedingt zu erhaltender Baumbestand vor. Auf weiten Strecken müssen die Baumaßnahmen aus der Kanker heraus durchgeführt werden. Die Böschungssicherung erfolgt durch eine vernagelte Spritzbetonwand, welche im Bereich von zu unterfangenden Gebäuden durch Setzungsbremsen (Mikropfähle) ergänzt wird. In Teilbereichen wird die Spritzbetonwand vor die bestehende Ufermauer gesetzt (Erhalt von Gebäuden bzw. Bäumen auf der Ufermauer), in Teilen wird diese auch sukzessive abgebrochen und durch die Spritzbetonwand ersetzt. Die Unterfangung der Ufermauern erfolgt im Pilgerschrittverfahren.

Das Gerinne der Kanker wird als Stahlbeton U-Profil mit Wandstärken von 30 cm hergestellt. Auf der Gerinnesohle werden plattenförmige Wasserbausteine mit einer Stärke von 25 cm in 10 cm Mörtelbett eingebaut. Die lichte Breite des Gerinnes beträgt 2,70 m.

Die Ausführung der Maßnahme beginnt noch im Jahr 2020 und wird aufgeteilt auf 3 Bauabschnitte bis zum Jahr 2022 andauern. Dabei werden auch aufwendige Verkehrslenkungen erforderlich, um sowohl die Erschließung der Baustellen zu ermöglichen als auch den öffentlichen Verkehr aufrechtzuerhalten. Unser Büro betreut die gesamte Maßnahme von der Planung bis zur Fertigstellung mit einem starken Team aus erfahrenen Fachleuten.

Hochwasserschutz für Habach

Unser Büro wurde von der Gemeinde Habach mit Planungsleistungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am Sindelsbach beauftragt. Die vorgesehenen Maßnahmen beinhalten Hochwasserrückhaltung mit Anpassung eines bestehenden Weihers zu einem Hochwasserrückhaltebecken nach DIN 19700 sowie innerörtlichen Gewässerausbau in mehreren Ortsteilen von Habach.

Unsere Leistungen umfassen:

  • Objektplanung Ingenieurbauwerke
  • Tragwerksplanung
  • naturschutzfachliche Planungen (LBP, saP)
  • Vermessungsarbeiten
  • hydrologische und 2d-hydraulische Berechnungen